Tirolbeilage 04/22
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Am 19. April 2013 besuchte Verteidigungsminister Mag. Gerald Klug das Militärkommando Tirol und die 6.Jägerbrigade. Nach einem Briefing durch den Militärkommandanten, Generalmajor Herbert Bauer über die Belange des Befehlsbereichs 6 besichtigte er die Einrichtungen der Stellungsstraße und ließ es sich nicht nehmen, ausführlich mit der Stellungspflichtigen zu diskutieren.
Oberstleutnant Bernd Rott wurde von Verteidigungsminister Mag. Klug als neuer Kommandant des Jägerbataillons 24 in Lienz bestellt. Der 45-jährige Tiroler war nach der Ausbildung an der Militärakademie in verschiedenen Kommandanten- und Stabsfunktionen in der 6. Jägerbrigade tätig. Er absolvierte Auslandseinsätze in Afghanistan, im Kosovo, in Bosnien und am Golan. Der verheiratete Familienvater ist außerdem im Alpinausbildungskader des Bundesheeres. Zuletzt war er am Gebirgskampfzentrum in Saalfelden Leiter der Lehrabteilung. Er war und ist Ausbildungsleiter der Reihe Native Challenge mit dem Peace Studies Lehrgang des UNESCO-Lehrstuhls der Universität Innsbruck.
Anfang Juni wurden nach Anforderung durch den Bürgermeister von ST. JOHANN IN TIROL die zivilen Einsatzkräfte durch Soldaten unterstützt. Als Präventivmaßnahme stapelten die Helfer des Bundesheers Sandsäcke an gefährdeten Stellen auf und verhinderten damit eine Überflutung der Stadt. In der Folge standen rund 220 Soldaten im betroffenen Krisengebiet von ST. JOHANN und KÖSSENim Einsatz, weitere Kräfte halfen im Gebiet von SCHEFFAU.
Das besondere Interesse ausländischer Nationen an der österreichischen Gebirgstruppe drückte sich im Juli einmal mehr durch den Besuch einer hochrangigen russischen Delegation bei der 6. Jägerbrigade aus. Die 6. Jägerbrigade zeigte der Delegation unter der Leitung des russischen Armeegenerals und Vizeverteidigungsministers, Arkadi Viktorowitsch Bachin eindrucksvoll ihre besonderen Fähigkeiten für spezialisierte Einsätze im Hochgebirge.
Aufregende Momente erlebten die Teilnehmer der Pressekonferenz zur Eröffnung des "UN-Regional House" im Krisengebiet. Die EURAD (multinationale Übung "European Advance") 13-Übungsleitung hatte eine besondere Einlage vorbereitet und einen vermisst geglaubten UN-Mitarbeiter mit einer Körperbombe zu der Veranstaltung geschickt. Das zivile Friedensteam vor Ort musste gleich auf die volle Bandbreite der verfügbaren Mittel - so etwa die Bombenspezialisten der EU-Battle Group - zurückgreifen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.