(TT-Kolumne Feber 21)

Tilg thmbVor kurzem hat ein hoher Tiroler Militär gemeint, dass das Bundesheer eine Art „Super-Firma“ ist, welche als strategische Reserve in der Lage ist, unglaubliche Dinge zu leisten. Es soll auch in keiner Weise diese Feststellung geschmälert werden, aber es soll auch zu keiner Fehlbeurteilung hinsichtlich tatsächlicher Aufgabenstellung oder der Finanzgebarung des Bundesheers verleiten. Budgetär hat sich in den Jahren nichts Wesentliches verändert und die Millionen- Kosten für Assistenzleistungen gehen auf das Konto anderer Ministerien, wie zBsp. für Inneres.  Für die infrastrukturellen Vorgaben des Verteidigungsministeriums, wie Unterkünfte, Mannesausrüstung, Mobilität am Boden sowie in der Luft, Milizausbau und, und…, fehlt es weiter hinten und vorn!

Trotzdem, das Image des Heeres ist in der Bevölkerung gestiegen! Hier liegt auch der Grund, warum sich die militärische Spitze, um Aufträge hinsichtlich Assistenzleistungen tunlichst bemüht. Längst geht es nicht mehr um zu helfen, wo andere nicht mehr können, sondern „helfen“, wo andere nicht wollen.

Ist es wirklich die Aufgabe unserer Verteidigungsministerin in Begleitung eines Generals, die ersten Impfdosen von Zeneca für Österreich in Empfang zu nehmen, um sie dann verteilen zu können?

Das Bundesheer hat verfassungsmäßig klar geregelte Aufgaben.   Unsere jungen Staatsbürger sollen einer bestmöglichen Ausbildung zugeführt werden, und die an sie gestellten Anforderungen erfüllen.  Wenn also die notwendige Ausbildung zur Auftragserfüllung, auf Grund der überdimensionalen „Hilfsdienstleistungen“, nur mehr bedingt durchgeführt werden kann, dann ist es höchst an der Zeit, die bestehende Verfassung eingehend zu studieren!